Gudrun Probst wurde in Kamenz, Sachsen, geboren. Sie studierte Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Prof. Karl Ehlers. In Düsseldorf nahm sie an einem Werklehrerseminar teil und arbeitete als Werklehrerin an den Sonderschulen in Nienburg und Achim.

Seit 1982 ist sie freischaffende Künstlerin. Gudrun Probst hat sich der Keramik ver-schrieben. Erde, Ton, Feuer und Glasuren, das ist ihre Welt.

Die Exponate der Künstlerin sind kraftvoll und ausdrucksstark, ohne den Betrachter zu bedrängen. Mal zeigt sich in ihren Werken eine Tiefsinnigkeit, mal ein feiner Humor. Die Glasuren und die eingewaschenen Oxide sind dezent, sie drängen sich nicht in den Vordergrund, sondern unterstreichen gekonnt die Aussage des Kunstwerks und die erdigen Strukturen des Tons.

Charakteristisch für die Objekte der Künstlerin ist die Kombination von Ton und Fundstücken. Treibhölzer von der Elbe, Mooreiche, alte Eisenteile, Scherben und Weggeworfenes, all diese reizvollen Fundstücke erhalten mit der Gestaltung des Tons neues Leben, eine neue Aussagekraft und Wichtigkeit. Einer ihrer Schwerpunkte ist die sakrale Kunst. Mehrere ihrer Kreuze sind in Kirchen zu sehen. Die Künstlerin Gudrun Probst beherrscht ihr Metier perfekt und meisterlich. Ihre Exponate wurden in vielen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Im Jahr 2001 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kreises Steinburg.